Für jeden Landwirt ist Naturschutz und nachhaltiges Wirtschaften von großer Bedeutung. Nur wenn der Landwirt im Einklang mit der Umwelt arbeitet kann man langfristig qualitative Lebensmittel erzeugen. Besonders wichtig für die Landwirtschaft ist dabei der Erhalt des Bodens. Ein Boden, der gute Erträge liefern soll, muss erhalten bleiben. Dies bedeutet man muss auch den Bodenlebewesen und -organismen Nahrung bieten. Diese fördern dann das Wasserhaltevermögen eines Bodens und helfen Nährstoffe länger zu speichern.
Von immer größerer Bedeutung wird auch der Erosionsschutz in der Landwirtschaft. Dies bedeutet den Boden vor abschlämmen vor allem bei Starkregen zu schützen. Durch den Klimawandel nehmen Starkregenfälle zu. Somit muss der Boden davor verstärkt geschützt werden. Dies wird bei uns durch den vermehrten Anbau von Zwischenfrüchten wie Senf, Kresse, Phacelia usw. gewährleistet. Die Pflanzenreste sorgen dafür, dass der Boden mehr Wasser aufnehmen kann. Die Regenwürmer benötigen die Reste als Nahrung und fördern beim Verdauen den Humus und die Durchmischung des Bodens. Den Kot der Regenwürmer benötigen wiederum andere Mikroorganismen, die den Boden eine biologische Stabilität verleihen.
Baumpflanzungen
Während der verschiedenen Bauphasen auf dem Betrieb wurden als Ausgleich immer wieder Bäume und Sträucher gepflanzt. Insgesamt haben wir seit 1990 über 800 Bäume, teilweise auf dem Betriebsgelände, teilweise auf dafür erworbenen Flächen gepflanzt. Weiterhin wurden über 900 Sträucher gepflanzt.
Auch haben wir verschiedene Baumstücke mit Obstbäumen gepachtet, die wir pflegen und erhalten. Diese sind wirtschaftlich für den Betrieb ein Kostenfaktor, denn durch die meist kleinen Flächen ist eine Bewirtschaftung mit Maschinen schwierig. Bei der Erhaltung der Bäume unterstützt uns Reinhard Henning vom örtlichen Obst- und Gartenbauverein.
Auf den verschieden Flächen wurden zudem Vogelnistkästen, Fledermauskästen, Steinkauzröhren usw. angelegt und den Tieren auf den neuen Flächen Unterschlupfmöglichkeiten zu bieten. Dabei wurden alleine im Zuge des Baus der Biogasanlagen über 30 Kästen bereitgestellt.
Wasserschutz
Um das Grundwasser vor Nitrateintrag zu schützen und eine optimierte Düngung zu gewährleisten arbeiten wir eng mit dem Main – Kinzig – Kreis zusammen, um die Wasserrahmenrichtlinien der EU umzusetzen. Weiterhin werden wir mit einigen weiteren Betrieben beraten von http://www.schnittstelle-boden.de/
Dabei arbeiten wir an verbesserten Anbau- und Düngesystemen, um Wasser und Boden nachhaltig zu schützen. In regelmäßigen Abständen werden von allen Betriebsflächen Bodenproben entnommen, um die vorhandenen Nährstoffgehalte zu ermitteln und eine Überdüngung zu verhindern. Weiterhin werden von verschiedenen Referenzflächen sogenannte Nmin Proben entnommen, um die Auswaschung der Nährstoffe zu ermitteln.
Anhand dieser Systeme werden für jede Fläche optimale Düngermengen ermittelt und immer wieder überprüft.
Ein weiterer Faktor im Gewässerschutz ist die punktgenaue Ausbringung von Dünger und Pflanzenschutzmittel. Durch moderne Technik wie beispielsweise Abdriftdüsen wird gewährleistet, dass sie nicht vom Wind weggetragen werden.
Wildtiere
Als Landwirt arbeitet man immer mit weiteren Naturnutzern zusammen. So auch mit Jägern. In Zusammenarbeit legen wir Wildäcker an, helfen wenn nötig beim Aufbau der Hochsitze und besprechen auf welchen Flächen die Erntereste verbleiben sollen um den Tieren auch im strengen Winter Futter zu lassen. Auch haben wir eine Kühlzelle für die örtlichen Jäger eingerichtet, wo Wildfleisch sicher gelagert werden kann. Weizen für Fasanen- und Rebhuhnfütterungen wird ebenfalls von uns bereitgestellt.
Tiere in unseren Feldern sind unter anderem: Wildschwein, Reh, Hase, Fasan, Rebhuhn, Fuchs, Enten, Reiher, Störche, Dachs, Roter Milan und noch viele mehr.